Herstellerbezeichnung: Seafire Mk.III „D-Day Fleet Eyes“
Hersteller: Special Hobby
Material: Spritzguss, Fotoätzteile, Decals, Folienfilm
Preis: € 26,95
Maßstab: 1:48
Artikelnummer: SH48128
Produktlink: Supemarine Seafire Mk.III
Erhältlich ab: 2014
Einleitung:
Die Seafire war eine Marinejägerversion der Supermarine Spitfire. Sie wurde speziell für Operationen auf Flugzeugträgern entworfen und war erstmals 1942 im Einsatz. Wesentliche Unterschiede zur Spitfire waren der Fanghaken und Ergänzungen zur Verwendung mit einem Katapult, später kamen einklappbare Tragflächen hinzu.
Die Seafire war das beste britische Marinejagdflugzeug des 2. Weltkriegs. Nur das fragile Fahrgestell war ein Handicap bei der Landung auf schwankenden Flugzeugträgern. In der Luft hingegen konnte sie ihre Leistungen voll ausspielen. Die Seafire wurde nicht nur in der Jägerversion eingesetzt. Maschinen dieses Typs waren auf Flugplätzen im Süden Englands bei der No. 3 Naval Fighter Wing stationiert, um bei der Invasion in der Normandie das Feuer der Schlachtschiffe aus der Luft zu lenken.
Das war eine gefährliche Aufgabe. Im Tiefflug waren die Piloten feindlichem Flakfeuer und den Angriffen der gegnerischen Jagdflugzeuge ausgesetzt.
Box und Inhalt:
Anlässlich des 70. Jahrestags der Invasion in der Normandie brachte die tschechische Modellschmiede Special Hobby 2014 die Seafire mit den typischen schwarz-weißen Invasionsstreifen heraus. Der praktische Stülpkarton in blau-weiß-grau – diese Farben kennzeichnen bei Special Hobby den Maßstab 1:48 – bietet uns Modellbauern folgenden Inhalt:
- 3 große und 3 kleinere Spritzgussrahmen in grauem Plastik
- 1 Rahmen mit den Klarsichtteilen
- 1 Ätzteilplatine 4,1 x 3,7 cm groß
- 1 Folienfilm
- 1 selbstklebende Maske (es ist keine Abdeckmaske)
- 1 Decalbogen
- 12-seitige Bau- und Bemalungsanleitung in Farbe im Format A5 (davon 3 Seiten Werbung)
Der Bausatz:
Sehen wir uns zu Beginn gleich mal die Spritzgussrahmen an. Die Oberflächen von Rumpf, Tragflächen und Leitwerken sehen sehr gut aus. Schön ausgeführte, versenkte Paneellinien stellen die Blechstöße der Originalmaschine dar. Viele Wartungsklappen, die Motorabdeckung und die Rumpf-Tragflächenverbindungen sind mit fein dargestellten Nieten bestückt. Nietenreihen, die am Original die gesamte Blechbeplankung befestigen, fehlen aber.
Ein paar Gussgrate müssen entfernt werden, das ist aber nicht dramatisch. Fischhaut, Sinkstellen oder Formversatz sind nicht vorhanden. Auch die – vor allem an runden Bauteilen zu sehenden – produktionsbedingten Formtrennlinien halten sich sehr in Grenzen und können leicht versäubert werden.
Die Detaillierung der Kleinteile ist nicht überragend, aber ausreichend. Dafür ist die Stoffbespannung der Leitwerksruder überzeugend dargestellt. Die Höhenruder sind angegossen, das Seiten- und die Querruder können ausgelenkt angebracht werden. Es kann eine Version mit gekappten und eine mit der vollen elliptischen Tragfläche gebaut werden. Der Fanghaken auf der Unterseite der Seafire kann ein- oder ausgefahren angebracht werden.
Die Klarsichtteile sind nicht ganz makellos. Ein Tauchbad in Future kann hier sicher nicht schaden. Die Cockpithaube kann offen, oder geschlossen angebaut werden. Es liegt auch ein Spritzgussrahmen mit drei Slippertanks bei, auf die in der Bauanleitung aber nicht eingegangen wird.
Der kleine Ätzteilbogen stellt unter anderem die wichtigsten Elemente zur Detaillierung des Cockpits bereit: Sitzgurte und Instrumentenbrett, das übrigens auch mit Decals dargestellt werden könnte, was aber sicher die schlechtere Wahl wäre. Die Kombination aus PE-Teilen und Folienfilm wird das Instrumentenbrett richtig dreidimensional wirken lassen. Nicht vergessen, den Film auf der Rückseite weiß zu lackieren!
Der sehr exakt und übersichtlich gezeichnete, farbige Bauplan gibt praktisch bei jedem Teil an, wie es bemalt werden sollte und führt in 12 Bauabschnitten zum Erfolg.
Markierungsmöglichkeiten:
Der Decalbogen wurde von Aviprint in überzeugender Qualität gedruckt. Es ist kein Versatz festzustellen und der Überstand des Trägerfilms ist minimal.
Die Bemalungsanleitung zeigt beide Markierungsmöglichkeiten jeweils in einem detaillierten farbigen Vier-Seiten-Riss. Die Farbangaben beziehen sich auf die Farbpalette von Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben. Bei jedem darstellbaren Modell wird auch noch kurz auf die Geschichte der Originalmaschine eingegangen.
Supermarine Seafire LF Mk.III, NF547/2D, No. 885 Squadron NAS,
No. 3 Naval Air Spotting Wing, Lee-on-Solent, Juni 1944
Supermarine Seafire LF Mk.III, NF541/3N, No. 886 Squadron NAS,
No. 3 Naval Air Spotting Wing, Lee-on-Solent, Juni 1944
Detailbilder:
Fazit:
Flugzeugmodelle mit den schwarz-weißen D-Day-Landungsstreifen sind doch immer wieder eine Augenweide – und genau diese Möglichkeit bietet uns dieser solide Bausatz. Zu einem vernünftigen Preis bekommt man alles was man braucht, um eine gut detaillierte Seafire zu bauen. Der Kit kann auch Anfängern empfohlen werden, weil die Verarbeitung der Fotoätzteile und der Bau des Modells nicht allzu komplex sind.
Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!
©kitchecker.de
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