Herstellerbezeichnung: Harrier GR.7/9
Hersteller: Eduard Model Accessories
Material: Plastikteile, Resinteile, Fotoätzeile, Abdeckmasken, Decals
Preis: ab € 50,-
Maßstab: 1:48
Artikelnummer: 1166
Produktlink: Harrier GR.7/9
Erhältlich ab: August 2016
Einleitung:
Nachdem wir nun schon einige Accessoires für den neuen Harrier von Eduard vorgestellt haben, ist es nun an der Zeit euch einen Einblick in die Schachtel dieser „Limited Edition“ zu geben. Wie schon bei einigen Bausätzen in der Vergangenheit, ist auch dieser Kit eine Zusammenarbeit zwischen dem Japanischen Herstellers Hasegawa und Eduard. Standardmäßig sind die Bausätze in limitierter Auflage von Eduard sehr gut ausgestattet, was die Zurüst-Teile anbelangt. In der Kurzübersicht weiter unten, könnt ihr sehen, was dieser Kit zu bieten hat.
Box und Inhalt:
Für diesen Limited Edition Kit steuert Hasegawa die Plastikteile bei. Eduard veredelt diesen durch die Zugabe von selbst hergestellten Resinteilen, Fotoätzteilen, Abdeckmasken und selbst recherchierten bzw. entworfenen Decals.
- 13 Spritzgussrahmen in hellgrauem Plastik
- 1 großer Spritzrahmen mit diversen Klarsichtteilen
- 2 Platinen mit diversen Fotoätzteilen, eine davon in Farbe für die Cockpitteile
- 14 Resinteile, inkl. Räder und Schleudersitz
- 1 Bogen Maskierfolien
- 1 Bogen Decals gedruckt von Cartograph
- 16-seitige Bau- und Bemalungsanleitung, durchgehend in Farbe, im A4 Format
Der Bausatz:
Alleine die Anzahl der Plastikteile lässt bereits auf ein sehr gut detailliertes Modells schließen. Was die Qualität dieser anbelangt kann man sagen, dass alle sehr gut verarbeitet wurden. Versenkte Gravurlinien, sowie erhabene Sektionen sind an den Bauteilen zu finden. Die wenigen erhabenen Stellen sind natürlich auch im Original erhaben. Die Nietenreihen an den Wartungsklappen bzw. an den Verbindungsstellen der einzelnen Blechstöße sind allesamt scharf wiedergegeben und versenkt graviert worden. Überhaupt sind alle Teile sehr sauber angegossen worden, Fischhaut ist keine zu finden und die meisten Teile wurden so konzipiert, dass eine Formtrennlinie erst gar nicht entstehen kann. So bestehen die Räder, welche üblicherweise aus einem Guss bestehen, aus zwei Hälften. Gleiches gilt für die, für den Harrier so markanten, verstellbaren Schubdüsen, welche den Vertikalstart erst möglich machen.
Einige Teile erscheinen auf den ersten Blick jedoch etwas klobig und haben nichts gemeinsam mit den teilweise sehr filigranen Kleinteilen, wie man sie von Eduard-eigenen Bausätzen kennt. Ob diese Teile allerdings tatsächlich überdimensioniert sind, wird man wohl erst beim Bau beurteilen können.
Unüblich ist die Konstruktion des Rumpfes, welcher nicht als zwei kompletten Hälften beiliegt. Er setzt sich aus drei Elementen zusammen. Zuerst baut man das hintere Ende zusammen, in welche anschließend das Cockpit von vorne eingeschoben wird. An das Cockpitsegment wird dann die Nase des Harriers angefügt. Die Steuerflächen sind zwar schön vom Rest abgesetzt, aber leider fix angegossen worden. Wenn man diese also eingelenkt darstellen möchte, müssen diese vorsichtig herausgetrennt werden. Da die Schubdüsen mit einem großen Passstift versehen wurden und nicht geklebt werden sollten, können diese in jede beliebige Position gebracht werden.
Ein weiteres für den Harrier markantes Merkmal sind die Sprengschnüre, welche an der Cockpitkanzel angebracht sind, um dem Pilot einen sicheren Ausstieg aus der Maschine im Ernstfall zu gewährleisten. Es wäre ein schwieriges Unterfangen diese Sprengschnüre auf das Klarsichtteil aufzumalen. Um diesen Arbeitsschritt so einfach und sauber wie möglich zu gestalten, hat Eduard diese als Decal beigelegt.
Die Resinteile machen einen ausgezeichneten Eindruck. Die Räder wurden sogar schon im Vorhinein abgeflacht um den Eindruck des auf ihnen lastenden Gewichtes zu verdeutlichen. Der Schleudersitz ist hoch detailliert und kann zusätzlich noch mit einigen Ätzteilen und Decals aufgewertet werden.
Die Maskierfolien beinhalten die üblichen Masken für Cockpitverglasung und Räder, aber es sind auch Masken für die Flosse auf der Rumpfunterseite dabei. Genau an dieser Stelle befindet sich ein Rechteck, welches an allen Maschinen in gelbgrüner Farbe lackiert ist. Die Maske hilft dabei, dieses einfacher lackieren zu können.
Die Bauanleitung ist wie von Eduard gewohnt, sehr klar und deutlich ausgeführt worden. Besonders vorteilhaft und äußerst hilfreich bei der Lackierung sind die Profilzeichnungen der einzelnen Maschinen, komplett in Farbe.
Markierungsmöglichkeiten:
Bei den Markierungsvarianten hat sich Eduard Mühe gegeben, so kann aus sechs verschiedenen Maschinen gewählt werden. Darunter eine mit dem so genannten „Arctic camouflage scheme“. Eine der Maschinen hat sich dem „dark sea gray“ widersetzt und wird in zwei verschiedenen Grüntönen lackiert, was ebenso sehr interessant erscheint. Drei weitere weisen eine Sonderlackierung des Seitenleitwerks auf. Die Wahl wird also nicht einfach!
Harrier GR7, ZG 501, SAOEU, Boscombe Down,
Harrier GR. 7, ZG 479/69A, IV (AC) Squadron, operation Telic, Ahmed al Jaber air base, Kuwajt, spring 2003
Harrier GR.9A, ZG 478/68, No. 41 (R) Squadron, RAF Coningsby air base, march 2006
Harrier GR.7, ZD 464/54, 20 (R) Squadron, RAF Wittering air base, 2002
Harrier GR.9, ZD 406, Royal Navy Naval Strike Wing, RAF station Cottesmore, 2009
Harrier GR.7, ZD 379/27, 1(F) Squadron, Barduffoss, Norway, January 2004
Detailbilder:
Fazit:
Eduard bietet hier dem Modellbauer erneut ein komplettes „rundum sorglos Paket.“ Der Grundbausatz ist bereits sehr gut, die Zurüstteile werden den Kit noch um einiges aufwerten. Die Markierungsmöglichkeiten werden einem die Wahl nicht einfach gestalten. All das sind Qualitäten die das Modellbauerherz höher schlagen lassen. Zwei Daumen hoch vom Kitchecker Team.
Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!
©kitchecker.de
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