Kitchecker Modell Journal

Eduard’s MiG-15, ProfiPack

Set Name: MiG-15

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Spritzguss, Metall

Preis: ca. € 16,–

Maßstab: 1:72

Kitnummer: 7057

Produktlink: Mikojan-Gurewitsch MiG-15

Erhältlich ab: März 2014


Einleitung:

Selten trat ein Kampfflugzeug überraschender auf den Plan als die MiG-15 im Koreakrieg. Völlig unvorbereitet mussten die USA zunächst enorme Verluste hinnehmen, bis die F-86 Sabre einsatzfähig war.  Jeder der beiden Kontrahenten bemühte sich die wichtige Luftüberlegenheit zu erringen, was schließlich die Amerikaner schafften.

Die MiG-15 (NATO-Bezeichnung „Fagot“) flog am 30. Dezember 1947 zum ersten Mal. Sie war der Beweis, dass die Sowjetunion einen Strahljäger konstruieren, produzieren und zum Einsatz bringen konnte, dessen Modernität hinter keinem anderen Typ zurückstand. Die MiG-15 hatte eine bessere Steigleistung, Gipfelhöhe, Drehgeschwindigkeit und einen kleineren Kurvenradius als die amerikanische F-86 Sabre.

All diese Vorteile wurden aber durch die besser ausgebildeten US-Jagdpiloten zunichte gemacht. In zwei Jahren harter Luftgefechte über Korea wurden 780 MiG-15, aber nur 110 Sabre abgeschossen. In den letzten sechs Monaten dieses Krieges erzielte die Sabre eine Abschussrate von fast neun zu eins. Die Alliierten boten übrigens jedem gegnerischen Piloten 100.000,– Dollar an, der mit seiner MiG-15 desertierte.


Box und Inhalt:

Die orange-graue ProfiPack-Schachtel ziert ein schönes Bild einer Fagot im Dogfight mit einer P-38 Lightning. Insgesamt warten 62 Plastik- und einige Fotoätzteile darauf, verbaut zu werden. Das fertige Modell wird eine Länge von 14,2 cm und eine Flügelspannweite von 13,8 cm haben. Hier ein Kurzüberblick über den Inhalt der Box:

– 3 Spritzgussrahmen in dunkelgrauem Plastik

– 1 Rahmen mit den Klarsichtteilen

– 1 Ätzteilplatine

– 1 Maskierfolie

– 1 Decalbogen

– 16-seitige Bau- und Bemalungsanleitung in Farbe im Format A5

 


Der Bausatz:

Dieser Kit ist die neueste Ausgabe aus der MiG-15-Reihe von Eduard im Maßstab 1:72. Und gleich vorweg: der Bausatz sieht – wie seine Vorgänger – sehr gelungen aus und bietet in allen Bereichen den gewohnt hohen Qualitätsstandard des tschechischen Herstellers. Feinste, maßstäblich korrekte und äußerst sorgfältig ausgeführte Gravuren und Nietenreihen zieren die Oberflächen von Rumpf, Trag- und Leitwerk. Auch kleine Teile sind schön und ausreichend detailliert. Formversatz, Sinkstellen oder Fischhaut sind nirgends zu erkennen.

Die farbige Bauanleitung ist sehr übersichtlich gestaltet und sollte keine Fragen offen lassen. Der Zusammenbau der „Fagot“ beginnt – wie bei Flugzeugen üblich – mit dem Cockpit, das mit den bereits farbig bedruckten PE-Teilen super detailliert werden kann. Unter anderem liegen fotogeätzte Sitzgurte, das Instrumentenbrett und Konsolen bei. Die Bemalung ist wunderschön ausgeführt.

Null Detaillierung weist hingegen die Schubdüse auf, die am fertigen Modell aber kaum zu sehen sein wird. Höhen-, Querruder und Landeklappen sind angegossen, das Seitenruder liegt separat bei. Die Hauptfahrwerksräder sind aus einem Stück gegossen, die Felgen werden extra eingesetzt. Das hat zwei Vorteile: Die Bemalung wird wesentlich vereinfacht und weil die Räder nicht zusammengeklebt werden müssen, entsteht auch keine Klebenaht. Die Fahrwerkschächte sind genügend detailliert.

Die Kabinenhaube kann entweder geschlossen oder geöffnet angebracht werden. An Außenlasten stehen verschiedene Zusatztanks zur Verfügung. Die flexible, exakt vorgestanzte Maskierfolie erleichtert die Lackierung des Kabinendachs erheblich. Einfach vom Bogen abziehen, an der richtigen Stelle aufkleben und schon kann mit der Airbrush lackiert werden.


Markierungsmöglichkeiten:

Der Decalbogen stammt von Cartograf und ist über jeden Zweifel erhaben. Sauberer und schärfer können Nassschiebebilder nicht mehr gedruckt werden.

Die Farbangaben in der Bemalungsanleitung beziehen sich wie immer bei Eduard auf Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben. Alle fünf Markierungsmöglichkeiten sind als farbige 4-Seiten-Risszeichnung genau dargestellt. 


 

MiG-15, 29th GIAP, Dachang Air Base, Shanghai, China, Frühling/Sommer 1950

 

 


MiG-15, 176th IAP, Antung Air Base, Korea, April 1951

 

 


MiG-15, Major Alexei A. Mikoyan, Deputy CO of 274th IAP, Kubinka Air Base, Anfang 50er Jahre

 

 


MiG-15, 1st PLM, Polnische Luftwaffe, Babice Air Base, Warschau, 1951

 

 


MiG-15, Rumänische Luftwaffe, Deveselu Air Base, 1962

 


Detailbilder:

 


Fazit:

Eduard hat mit der MiG-15 einen top Bausatz im kleinen Maßstab heraus gebracht, der mit einer sehr schönen Oberflächengestaltung besticht und für die Cockpitdetaillierung die wichtigsten Ätzteile beinhaltet. Außerdem kann man sich mit den beiliegenden Decals für ein Modell aus fünf verschiedenen Ländern entscheiden.



Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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